Natürliche Unterstützung im Fellwechsel

Fellwechsel beim Hund unterstützen

Fellwechsel beim Hund unterstützen – Tipps für eine unkomplizierte Haarzeit

Der Fellwechsel ist ein völlig natürlicher Prozess, den Hunde zweimal im Jahr durchlaufen: im Frühling, wenn das dicke Winterfell abfällt und ein leichteres Sommerfell nachwächst, sowie im Herbst, wenn das Sommerfell durch das dichte Winterfell ersetzt wird. Dieser Prozess kann besonders auffällig bei Hunden mit dichter Unterwolle wie Huskys, Schäferhunden oder Samojeden sein, deren Fellwechsel deutlich sichtbarer ist. Doch auch Hunde mit kürzerem Fell wechseln regelmäßig ihre Haare – meist weniger auffällig, aber dennoch relevant.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Fellwechsel deines Hundes wissen solltest, wie du ihn bestmöglich unterstützen kannst und was du tun kannst, um den Haarverlust und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für deinen Hund und dich zu minimieren.

Was passiert während des Fellwechsels?

Der Fellwechsel ist der natürliche Prozess, bei dem dein Hund sein altes Fell verliert und neues, gesundes Fell nachwächst. Dieser Vorgang ist nicht nur eine Anpassung an die Jahreszeiten, sondern auch eine notwendige Maßnahme, um das Tier vor äußeren Einflüssen wie Kälte oder Hitze zu schützen. Im Frühling, wenn die Temperaturen steigen, wird das Winterfell durch ein luftiges Sommerfell ersetzt, das deinem Hund hilft, die höheren Temperaturen besser zu ertragen. Umgekehrt wird im Herbst das dünne Sommerfell durch ein dickes Winterfell ersetzt, das für die kalten Monate notwendig ist.

Während des Fellwechsels produziert die Haut deines Hundes vermehrt Hautzellen, die das alte Fell herausdrücken. Dieses abgestorbene Fell wird durch das neue ersetzt, das von der Wurzel bis zur Spitze gesund nachwächst.

Wie lange dauert der Fellwechsel?

Die Dauer des Fellwechsels variiert stark je nach Rasse, Felltyp und individuellen Gegebenheiten deines Hundes. Hunde mit dichter Unterwolle, wie Huskys, Schäferhunde oder Samojeden, können mehrere Wochen bis hin zu einem Monat mit dem Fellwechsel beschäftigt sein. Während dieser Zeit verlieren sie eine erhebliche Menge an Haaren. Kurzhaarige Hunde wie Dobermänner, Dachshunde oder Boxer zeigen zwar ebenfalls einen Fellwechsel, jedoch in der Regel weniger auffällig und über einen kürzeren Zeitraum.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Fellwechsel von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Bei einigen Hunden fällt fast das gesamte Fell aus, während bei anderen Hunden nur ein minimaler Haarverlust zu verzeichnen ist.

Pflege-Tipps während des Fellwechsels

Der Fellwechsel kann für Hundebesitzer eine Herausforderung darstellen, da lose Haare überall im Haus verstreut sind und die Hunde möglicherweise intensivere Pflege benötigen. Doch mit der richtigen Pflege kannst du den Prozess sowohl für deinen Hund als auch für dich selbst deutlich angenehmer gestalten.

1. Regelmäßiges Bürsten

Ein häufiges Bürsten ist eines der besten Mittel, um den Fellwechsel zu unterstützen. Durch regelmäßiges Bürsten entfernst du nicht nur das lose Fell, sondern förderst auch die Blutzirkulation in der Haut und unterstützt das Nachwachsen gesunder Haare. Bei Hunden mit dichtem Unterfell, wie Huskys oder Samojeden, kann ein spezieller Unterfellkamm sehr hilfreich sein, um das lose Fell zu entfernen, das sich in der dichten Unterwolle verfangen hat.

Achte darauf, das Fell nicht zu aggressiv zu bürsten, um Hautreizungen zu vermeiden. Beginne mit einem sanften Kamm und arbeite dich langsam durch das Fell. Besonders im Bereich des Unterfells ist Geduld gefragt, da sich dort oft die meisten Haare ansammeln.

2. Gesunde Ernährung für ein schönes Fell

Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit des Fells deines Hundes. Hochwertige Proteine, Omega-3-Fettsäuren und Vitamine (insbesondere Vitamin A, C und E) tragen nicht nur zur allgemeinen Gesundheit deines Hundes bei, sondern fördern auch das Wachstum eines glänzenden, gesunden Fells. Fettreiche Lebensmittel wie Lachs oder spezielle Omega-3-Öle können den Fellwechsel erleichtern und die Haut deines Hundes unterstützen.

Achte darauf, dass das Futter deines Hundes eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Fetten und Ballaststoffen enthält. Falls dein Hund besonders viel Haarausfall hat, kann auch die Zugabe von speziellen Fellvitaminen sinnvoll sein – natürlich immer in Absprache mit dem Tierarzt.

3. Milde Bäder

Gelegentliche Bäder mit mildem Hundeshampoo können dazu beitragen, lose Haare zu entfernen und das Fell zu pflegen. Verwende jedoch niemals menschliche Shampoos, da diese zu aggressiv für die empfindliche Hundehaut sein können. Wähle stattdessen ein pH-neutrales Hundeshampoo, das sanft zur Haut ist und gleichzeitig abgestorbene Hautzellen entfernt. Übermäßiges Baden sollte jedoch vermieden werden, da es das natürliche Hautfett deines Hundes entfernen kann, was zu Hautproblemen führen könnte.

Ein Bad kann auch eine gute Gelegenheit sein, um deinem Hund die nötige Fellpflege zu bieten, indem du beim Baden sanft mit einem Kamm oder einer Bürste durch das Fell gehst. So löst du viele lose Haare, die sonst im Haus verstreut wären.

4. Umwelt und Hygiene

Während des Fellwechsels ist es normal, dass dein Hund vermehrt Haare verliert. Es ist hilfreich, die Wohnumgebung während dieser Zeit besonders sauber zu halten. Häufiges Staubsaugen und das Verwenden von Haartüchern oder speziellen Fellentfernern für Möbel und Teppiche kann helfen, die Haare in den Griff zu bekommen.

Besonders bei Hunden mit starkem Haarverlust während des Fellwechsels empfiehlt es sich, eine schützende Decke oder ein altes Handtuch auf die Lieblingsplätze deines Hundes zu legen. So bleibt deine Einrichtung während der Fellwechselzeit sauberer.

5. Regelmäßige Kontrolle auf Hautprobleme

Achte während des Fellwechsels darauf, die Haut deines Hundes regelmäßig zu überprüfen. Haarverlust ist zwar normal, aber übermäßiger Haarausfall, Rötungen oder Hautirritationen können auf gesundheitliche Probleme wie Allergien oder Hauterkrankungen hinweisen. Bei solchen Anzeichen ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren.

Tipps zur Unterstützung während des Fellwechsels

Der Fellwechsel ist ein natürlicher und gesunder Prozess, der sich nicht vermeiden lässt. Mit der richtigen Pflege kannst du jedoch dafür sorgen, dass der Prozess für deinen Hund so angenehm wie möglich wird. Hier sind einige zusätzliche Tipps:

  • Vermeide plötzliche Temperaturänderungen: Besonders in den Übergangszeiten ist es wichtig, dass dein Hund nicht plötzlich extremen Temperaturen ausgesetzt wird. Wenn es draußen kalt ist, sorgt das Winterfell für den nötigen Schutz, während das Sommerfell im Frühling die kühlere Luft zulässt.

  • Stresse deinen Hund nicht: Der Fellwechsel kann für manche Hunde stressig sein, besonders wenn sie die körperliche Veränderung spüren. Achte darauf, dass dein Hund ausreichend Ruhe und Entspannung bekommt.

Fazit

Der Fellwechsel beim Hund ist ein natürlicher Vorgang, der in der Regel zweimal jährlich stattfindet. Mit der richtigen Pflege, einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Fellpflege kannst du den Prozess nicht nur für deinen Hund angenehmer gestalten, sondern auch dafür sorgen, dass sein Fell gesund und glänzend bleibt. Regelmäßiges Bürsten, milde Bäder und eine nährstoffreiche Ernährung sind die besten Mittel, um den Fellwechsel zu unterstützen. Und wenn du auf Veränderungen der Haut oder des Fells achtest, kannst du sicherstellen, dass dein Hund auch während der Haarzeit gesund bleibt.


FAQ Fragen & Antworten zum Fellwechsel beim Hund

1. Wann beginnt der Fellwechsel bei Hunden?

Der Fellwechsel bei Hunden beginnt in der Regel mit den Jahreszeitenwechseln, also im Frühling und Herbst. Im Frühling wechselt der Hund von seinem dichten Winterfell auf ein leichteres Sommerfell, während er im Herbst ein neues Winterfell bekommt. Der genaue Zeitpunkt kann je nach Rasse und Klima variieren.


2. Wie lange dauert der Fellwechsel bei Hunden?

Die Dauer des Fellwechsels variiert je nach Hundetyp. Bei Hunden mit dichter Unterwolle wie Huskys oder Samojeden kann der Fellwechsel mehrere Wochen bis zu einem Monat dauern. Kurzhaarige Hunde wechseln in der Regel schneller, aber auch bei ihnen ist der Haarverlust spürbar.


3. Warum verliert mein Hund so viele Haare?

Ein gewisser Haarausfall ist während des Fellwechsels normal. Bei Hunden mit dichter Unterwolle ist der Haarverlust oft stärker sichtbar. Auch die Gesundheit, Ernährung und Umweltfaktoren spielen eine Rolle. Ein übermäßiger Haarausfall außerhalb der Fellwechselzeiten könnte jedoch auf gesundheitliche Probleme hinweisen.


4. Kann der Fellwechsel meines Hundes durch Stress verstärkt werden?

Ja, Stress kann den Fellwechsel verstärken und sogar Haarausfall fördern. Stressfaktoren wie Änderungen im Umfeld, Lärm, oder körperliche Beschwerden können das Fellwachstum beeinflussen und zu mehr Haarverlust führen.


5. Wie kann ich den Fellwechsel meines Hundes unterstützen?

Du kannst den Fellwechsel deines Hundes durch regelmäßiges Bürsten unterstützen, um loses Fell zu entfernen und das Nachwachsen neuer Haare zu fördern. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter und speziellen Fellvitaminen hilft dabei, das Fell gesund zu erhalten.


6. Kann ich meinen Hund während des Fellwechsels baden?

Ja, du kannst deinen Hund während des Fellwechsels baden, aber übertreibe es nicht. Ein mildes Hundeshampoo hilft dabei, lose Haare zu entfernen und das Fell zu pflegen. Häufiges Baden kann jedoch die Haut austrocknen, also achte darauf, deinen Hund nicht zu oft zu baden.


7. Sollte ich den Fellwechsel meines Hundes regelmäßig kontrollieren?

Es ist empfehlenswert, den Fellwechsel deines Hundes regelmäßig zu kontrollieren. Achte auf Hautirritationen, vermehrten Haarausfall außerhalb des Fellwechsels oder Hautausschläge, da diese auf gesundheitliche Probleme wie Allergien oder Hautkrankheiten hinweisen könnten.


8. Warum verliert mein Hund auch außerhalb des Fellwechsels Haare?

Wenn dein Hund auch außerhalb des Fellwechsels übermäßigen Haarausfall hat, kann das auf Allergien, Parasitenbefall, Hormonstörungen oder Hautkrankheiten hindeuten. In solchen Fällen solltest du einen Tierarzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.


9. Welche Rassen haben besonders starken Fellwechsel?

Hunde mit dichter Unterwolle wie Huskys, Schäferhunde, Samojeden, Chow-Chows und Berner Sennenhunde haben besonders starken Haarausfall während des Fellwechsels. Diese Rassen werfen große Mengen an Fell ab, da ihre Unterwolle regelmäßig gewechselt wird.


10. Wie kann ich das überschüssige Fell im Haus vermeiden?

Regelmäßiges Staubsaugen, das Verwenden von Haartüchern und das Bürsten deines Hundes helfen dabei, überschüssige Haare zu entfernen. Auch das Verwenden von Möbelbezügen oder Decken für den Hund kann helfen, das Fell von Polstermöbeln fernzuhalten. Achte außerdem darauf, dass dein Hund nicht in Bereichen mit viel Staub oder Haaransammlungen liegt.

Quelle: Martina Hemm November 2025


Rechtliche Hinweise:
Dieser Beitrag dient nur zu allgemeinen Informationszwecken und ersetzt nicht die tierärztliche Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Problemen deines Hundes solltest du immer einen qualifizierten Tierarzt aufsuchen.

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