
Spondylose beim Hund
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Spondylose beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Die Spondylose ist eine weit verbreitete Erkrankung des Bewegungsapparats, die auch Hunde betreffen kann. Diese degenerative Veränderung der Wirbelsäule führt zu einer Versteifung der Gelenke und kann im schlimmsten Fall die Lebensqualität Ihres Hundes erheblich beeinträchtigen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles Wichtige über Spondylose beim Hund, von den Ursachen bis zu den Behandlungsmöglichkeiten. Damit möchten wir Ihnen nicht nur eine fundierte Wissensbasis bieten, sondern auch helfen, eine frühzeitige Diagnose zu stellen und Ihrem Hund eine möglichst beschwerdefreie Lebensqualität zu ermöglichen.
Was ist Spondylose beim Hund?
Spondylose, auch als Wirbelsäulenspondylose bekannt, beschreibt eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule, bei der es zu knöchernen Auswüchsen (Spornbildung) an den Wirbelkörpern kommt. Diese Sporne entstehen als Reaktion auf eine Schädigung oder Abnutzung der Bandscheiben und der Gelenke in der Wirbelsäule. In fortgeschrittenen Fällen kann die Spondylose zu einer Steifheit der Wirbelsäule und damit zu eingeschränkter Beweglichkeit führen.
Bei Hunden tritt Spondylose häufig in den Bereichen der Lendenwirbelsäule, der Brustwirbelsäule oder im Bereich des Kreuzbeins auf. Besonders Hunde mit einer langen Wirbelsäule, wie Dachshunde oder Cavalier King Charles Spaniels, sind anfälliger für diese Erkrankung.
Ursachen der Spondylose beim Hund
Die genauen Ursachen der Spondylose sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die das Risiko einer Spondylose beim Hund erhöhen können:
1. Alter
Mit zunehmendem Alter ist der Hund verstärkt von Abnutzungserscheinungen der Gelenke und Wirbel betroffen. Ältere Hunde entwickeln häufig degenerative Veränderungen, die zu Spondylose führen können.
2. Genetik
Einige Hunderassen neigen genetisch dazu, Spondylose zu entwickeln. Besonders bei Hunden mit kurzen Beinen und langer Wirbelsäule (z.B. Dachshund oder Basset Hound) ist das Risiko erhöht. Bei bestimmten Rassen, wie dem Deutschen Schäferhund, ist die genetische Prädisposition ebenfalls bekannt.
3. Verletzungen
Frühere Verletzungen oder Unfälle, bei denen die Wirbelsäule betroffen war, können ebenfalls die Entstehung von Spondylose begünstigen. Diese Verletzungen führen zu Fehlbelastungen und damit zu Abnutzungserscheinungen.
4. Übergewicht
Ein Übergewicht des Hundes kann die Gelenke und Wirbel zusätzlich belasten, was das Risiko für degenerative Erkrankungen wie Spondylose steigert.
Symptome der Spondylose beim Hund
Die Symptome einer Spondylose sind oft schleichend und entwickeln sich über einen längeren Zeitraum. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
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Schmerzen und Unwohlsein: Hunde mit Spondylose zeigen häufig Anzeichen von Schmerzen, insbesondere bei Bewegung oder Berührung der betroffenen Wirbelsäulenbereiche.
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Steifheit und Humpeln: Eine der häufigsten Beschwerden ist eine allgemeine Steifheit, vor allem nach Ruhephasen. Hunde laufen langsamer oder humpeln auf einem Hinterbein oder Vorderbein.
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Eingeschränkte Beweglichkeit: Besonders beim Aufstehen, Hinlegen oder Treppensteigen kann der Hund Schwierigkeiten haben.
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Verändertes Verhalten: Hunde mit Spondylose vermeiden oft bestimmte Bewegungen, wie das Springen oder Treppensteigen. Sie zeigen zudem weniger Interesse an Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben.
Diagnose der Spondylose
Die Diagnose einer Spondylose beim Hund erfolgt in der Regel durch eine gründliche tierärztliche Untersuchung, bei der der Tierarzt die Beweglichkeit der Wirbelsäule testet und nach schmerzhaften Reaktionen sucht.
Zur Bestätigung der Diagnose wird häufig ein Röntgenbild der Wirbelsäule gemacht, das die knöchernen Sporne und degenerativen Veränderungen zeigt. In einigen Fällen können auch Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um die genaue Ausprägung der Erkrankung zu bestimmen.
Behandlung der Spondylose beim Hund
Die Behandlung der Spondylose hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Ziel der Therapie ist es, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit des Hundes zu verbessern.
1. Medikamentöse Therapie
Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente werden häufig eingesetzt, um die Beschwerden zu lindern. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) wie Carprofen oder Meloxicam helfen, Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren. In schweren Fällen können auch Kortisonpräparate zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, wobei die Langzeitanwendung aufgrund der möglichen Nebenwirkungen sorgfältig überwacht werden muss.
2. Physiotherapie
Physiotherapie kann die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke fördern und die Muskulatur stärken. Dazu gehören gezielte Übungen, Massagen und Wärmebehandlungen. Wassertherapie ist eine besonders schonende Möglichkeit, die Muskulatur zu mobilisieren, ohne die Gelenke unnötig zu belasten.
3. Chirurgische Behandlung
In sehr seltenen Fällen kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein, vor allem, wenn die Spondylose so fortgeschritten ist, dass eine starke Einschränkung der Beweglichkeit oder sogar Lähmungen drohen. Dies kommt jedoch nur in schwerwiegenden Fällen in Frage.
4. Ernährung und Nahrungsergänzung
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um das Gewicht des Hundes zu kontrollieren und die Gelenke zu entlasten. Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin enthalten in unseren Arthrose Kräuter können zusätzlich helfen, das Wohlbefinden Deines Hundes zu unterstützen.
Vorbeugung der Spondylose beim Hund
Eine hundertprozentige Vorbeugung der Spondylose ist nicht möglich, aber durch eine gesunde Lebensweise kann das Risiko gesenkt werden. Hier einige Tipps:
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Gewichtskontrolle: Achte auf das ideale Körpergewicht Deines Hundes, um Gelenke und Wirbelsäule nicht zusätzlich zu belasten.
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Regelmäßige Bewegung: Sorge für regelmäßige, aber moderate Bewegung. Vermeide jedoch extremes Springen oder langes Treppensteigen, vor allem bei Hunden, die anfällig für Spondylose sind.
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Gesunde Ernährung: Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen, die die Gelenkgesundheit unterstützen.
Fazit
Spondylose beim Hund ist eine schmerzhafte, aber meist behandelbare Erkrankung, die insbesondere ältere Hunde betreffen kann. Durch frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie können die Beschwerden gelindert und die Lebensqualität des Hundes erheblich verbessert werden. Es ist wichtig, auf die Symptome zu achten und regelmäßig eine tierärztliche Kontrolle durchführen zu lassen, um etwaige Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Hund an Spondylose leidet, zögere nicht, einen Tierarzt aufzusuchen. Die richtige Diagnose und Behandlung kann entscheidend dazu beitragen, dass Dein Hund ein aktives, schmerzfreies Leben führen kann.
Quelle: Martina Hemm Mai 2025